Posten 20-2017

das Jahr der Vorfreude auf 2018, wenn die Haltestelle Klein-Reken fertig ist.

 
 
 
 
 

 

Seit dem Eröffnungsjahr 1879, besteht die historische Verbindung Oberhausen - Quakenbrück. Und immer fährt die Eisenbahn an Reken vorbei.

So wird in diesem Jahr der Zug unter Dampf gehalten und das große Ereignis im Zuge der Regionale BahnLandLust an unserer Eisenbahnstrecke vorbereitet. Zur Geschichte unserer Heimat gehört die Historie des 80 Millionen alten Sandsteins der Hohen Mark. Um das zu zeigen, wurden 5 Sandsteinriesen gesponsert (Firma Dierks, Firma Reinert, Spar-und Darlehnskasse Reken, die jetzt das Dorf zu einem Stonehenge machen.

 

 

 

Reken Bahnhof

Durch die rege Beteiligung unserer Künstler der Rekener Farbmühle,

 
 

 

hüpften zahlreiche Pöggskes( Frösche) ins Projekt. Die Idee für einen Pöggskendag war geboren.

 

 
 

 

...gemalt von Christa Schalk.
 

 

Posten 20 – Die Fahrt geht weiter.


Der Startschuss fiel am 11. September mit dem interkulturellen Rosenfest - ein Traum wurde im Zuge „ZukunftsLAND Regionale 2016“ Wirklichkeit: Das Häuschen erstrahlt restauriert und in Rosen gebettet.
Der Posten 20 - mit eigener Radiostation und Einbindung in die Geocaching Route auf das elektronische Zeitalter upgedatet - ist ein historisch und künstlerisch wertvolles, in vielen Millionen Jahre Sandsteingeschichte eingebettetes Kleinod und damit auch ein Ziel für Ausflügler. Die Bahnverbindung zwischen Ruhrgebiet und Münsterland wird sowohl für Touristen als auch Berufspendler noch attraktiver und Reken bekannter.

Um bis zur Eröffnung der Haltestelle in 2018 alles unter Dampf zu halten, wurde eine Gruppe in´s Leben gerufen, die im Sinne von Heimat und Aktivität auch in Zukunft das schmucke Bahnwärterhäuschen mit Leben füllt:

„MM Posten 20“.


Bahnhof und Klein Reken, als wichtiger Punkt in der historischen Eisenbahnlinie Oberhausen – Quakenbrück, werden verstärkt einbezogen; am 09. Juni fand unter Mitwirkung der ansässigen Kaufleute ein Pöggsken Dag auf dem Augustin-Wibbelt-Platz statt. Dem künstlerischen Nachmittag für die Kleinen, folgt am 15. Juli ein historisch, kultureller Gang durch 80 Mio. Jahre Erdgeschichte.


Die Tunnel an der Bahnlinie sind aus dem Sandstein der Hohen Mark gebaut und tragen seit 1879 die Schienen als Verbindung der Menschen und Kulturen, in die weite Welt… Im steinernen Gewölbe findet man die Spuren der Zeit, in der unsere Heimat vom Meer überspielt war: Muschelabdrücke, Ammoniten, Donnerkeile. Die Tunnel sind auch Zeugen einer industriellen Entwicklung im Münsterland; die ersten Bauwerke der Firma Reinert an dieser Strecke. Paul Sicking vom Sängerbund Klein Reken wird sie mit den „Oldtimern“ beim Spaziergang zum Klingen bringen - welch eine historische Würdigung der Steingewölbe. Ein Tunnelwächter wird ein wachsames Auge auf das Kunstwerk haben.

Start ist um 14 Uhr an der Gaststätte „Im Grünen Tal“, zur Stärkung kehrt die Gruppe bei Kaffee und Kuchen im KoColores ein (bei Regen endet der Spaziergang dort) und wie immer dürfen sich die Gäste auf einen Abschluss mit Buchweizenschmaus und Cocktail am Posten 20 freuen.


Christiane Ewering-Schlautmann

 


 
aus der Borkener Zeitung vom 4. November 2017
 
 
 

Besuch Schloss Tressow
Regionale BahnLandLust
Tisa von der Schulenburg

10. November 2017

 
Tisa von der Schulenburg, ein Name, der immer wieder Besonderes bewirkt. So haben sich neun Tisa- Freunde nach Mecklenburg Vorpommern aufgemacht, um den Ort ihrer Kindheit zu finden : Schloss Tressow!
 
 
Der Archivar der Gemeinde Reken, Josef Schulze Holthausen, der mit großem Engagement das Buch des Heimatvereins Freie Fahrt in die weite Welt begleitet, brachte alles tatsächlich in Fahrt. Als er das renovierte Schloss aus dem Internet zauberte, war es klar, dass die Autorin Erika Reichert den nächsten Schritt tat. Am Wochenende des 10. 11. 12.Novembers gelangte man mit 9 Personen, in das Land „der weiten Felder und kristallenen Seen“. Das gelb leuchtende Schloss mit seinem Blick auf den Tressower See war vielen aus den Autobiografien von Tisa bekannt und empfing die Besucher mit seinem überwältigenden Anblick. Ebenso überwältigend war der Empfang in dem Tisa von der Schulenburg Gymnasium im Dorf Mecklenburg- Lehrer, Schulleitung, Schüler und zwei Bürgermeister gestalteten ein herrliches Programm, das seinen Anfang mit einem Konzert der Bläserkapelle und den Ausklang in dem Tisa – Schüler- Cafe fand. Alle bekundeten ihre Freude Zeitzeugen der großen Künstlerin zu begegnen. So musste man versprechen im nächsten Jahr wiederzukommen, damit alle Schüler dieses kulturell und historisch bedeutendeErlebnis haben könnten.
 
 
Die historische Qualität dieser Fahrt kam dann im Festsaal von Tressow ans Licht. Hier hatte Tisas Bruder Fritz gelebt, der 1944 von den Nazis als Beteiligter am Attentat von Hitler hingerichtet wurde. Tisa hatte den 6 Kindern ihres Bruders Fritz eine Gedenkplatte aus Holz geschnitzt, die ihnen half, im Park den schrecklichen Tod ihres Vaters zu betrauern .Sie wurde am Ende des Krieges von der SS entfernt und blieb verschollen. So ließ Erika Reichert diese Tafel in den 80 Millionen Jahre alten Sandstein aus den Baumbergen von Otto Hetzel schlagen und zwar mit dem Originaltext:
Ich hab`s gewagt
Von der Schulenburg Tisa Fritz Reken Dorsten
„Respekt“, sagte der jetzige Besitzer Dr. Krieger mit hanseartigem Charme, der das Gastgeschenk dankbar annahm und seine Besucher viele Stunden mit dem Gefühl einer neuen Freundschaft durch Schloss Tressow begleitete.